Vildmarksstigen i Gesunda
Der Gesundaberget ist eine weit bekannte Touristenattraktion am Siljansee. Im Winter liegt hier ein beliebtes Skigebiet und im Sommer tummeln sich hier mutige Mountainbiker, die rasant die steilen Hänge herunter fahren. Aber auch viele Spaziergänger und Wanderer finden den Weg hierher und nehmen den steilen Anstieg in Kauf, um von 514 m Höhe aus einen grandiosen Ausblick über den Siljansee und seine Inseln zu genießen.
Vielen ist aber nicht bekannt, dass sich auf dem Gipfel des Gesundabergets ein kurzer, aber wunderschöner Wanderpfad versteckt, der Vildmarksstigen – der Wildnispfad. Der führt in einer Schlaufe um den höchsten Punkt des Berges herum. Hier sieht man zwar nur Teile des Siljansees, dafür aber die unendlichen Wälder und vielen Hügel, die sich westlich des Sees ausbreiten.
Wer den Aufstieg zur Toppstuga geschafft hat, kann sich im Sommer dort im Café mit einer Waffel oder einer Fika stärken, dann ist auch der Vildmarksstigen mit seiner Länge von einem knappen Kilometer kein Problem. Der Einstieg versteckt sich zwischen Toppstuga und Lift, ein kleines, orangefarbenes Schild weist den Weg.
Der Pfad ist einfach zu gehen, auch wenn man zwischendurch über Baumstämme klettern muss. In einem großen Bogen führt er auf die Rückseite des Berges, wo ein schöner Aussichtsplatz mit großen Felsen wartet. Hier kann man ein wenig verweilen, bevor die letzte kurze Strecke wieder zum Lift zurück führt.
Und beim Abstieg kann man dann noch einmal die wunderschöne Aussicht über den Siljansee genießen!
Maritstigen in Solleröåsen
Solleröåsen ist eine alte Sommeralm, die von den Bauern auf der Insel Sollerön bewirtschaftet wurde. Wenn der Frühling ins Land zog, brachen die Leute mitsamt ihrem Vieh von Sollerön aus auf, um im Fäbod für ein paar Wochen Quartier zu beziehen. Damals gab es noch keine Brücke von Sollerön nach Gesunda und Menschen wie Tiere wurden mit Booten ans andere Ufer verschifft.
Im Fäbod waren vor allem die jungen Mädchen und Frauen dafür verantwortlich, das Vieh zu hüten, was nicht immer eine gefahrlose Aufgabe war. Eine lokale Legende erzählt von der jungen Marit, die im Wald die Kühe hütete und dabei von einem Bären überrascht wurde. Doch es gelang ihr, sich auf einen großen Felsblock zu retten und als Erinnerung an damals gibt es heute einen Wanderpfad, der nach Marit benannt wurde und an eben diesem Felsen vorbei führt.
Der Wanderpfad ist nur 2,6 km lang, aber er führt in eine andere Welt. Es ist nicht schwer sich vorzustellen, wie wild es damals hier in den Wäldern zuging, denn auch heute ist der Wanderpfad kaum zu sehen. Stattdessen kann sich das Auge an einem grünen Meer an Blaubeerbüschen, hohen Kiefern und rauen Felsblöcken kaum satt sehen.
Auch Aussicht bietet der Wanderpfad – zum Beispiel auf den Flenberg, hinter dem die nächste Sommeralm der Sollerönbauern lag. Kurz bevor der Pfad wieder ins Fäbod führt, wandert man an einem schönen kleinen Teich vorbei, an dem sich die Bäume im stillen Wasser spiegeln und weiches Wollgras sich leicht im Wind wiegt.
Svarttjärn
Der kleine Waldsee Svarttjärn südöstlich von Solleröåsen hat einiges zu bieten. Auch wenn ein holpriger Waldweg die Anfahrt mit dem Auto möglich macht, ist es am schönsten, ihn zu Fuß zu erreichen.
Von Solleröåsen aus führt der Siljansleden am Svarttjärn vorbei und der Wanderweg schlänget sich ca. 1,3 km lang durch einen üppig grünen Wald, vorbei an Blaubeerbüschen und dann hinab zum See.
Hier öffnet sich die Natur auf und Planken führen am sumpfigen und moosigen Ufer entlang. Wer hier zur richtigen Jahreszeit wandert, kann sogar Moltebeeren finden!
Doch die wahre Überraschung des Svarttjärn wartet hinter einer Kurve des Wanderpfades, kurz nachdem man die Kommungrenze zwischen Mora und Leksand überquert hat. Durch die schlanken Stämme der hohen Kiefern hindurch lässt sich ein Gebäude erahnen. Ist es eine Stuga? Ist es ein Windschutz? Es ist eine Kapelle! Und ein Windschutz…
Die Pilgerkapelle am Svarttjärn Hier kann man zur Ruhe kommen
Denn hier führt nicht nur der Siljansleden vorbei, sondern auch der 700 km lange Pilgerpfad Romboleden, der vom schwedischen Mälarsee bis zum norwegischen Trondheim führt. Seit dem 11. Jahrhundert wanderten Pilger auf Schwedens längstem Pilgerpfad bis zum Grab von Olaf dem Heiligen im Nidarosdom in Trondheim. Aus diesem Grund findet sich hier am Rastplatz kein gewöhnlicher Windschutz, sondern eine Holzkapelle, die in ihrer Bauart an die Wikingerzeit erinnert und nach vorne, zum See hin offen ist. Hier kann man nicht nur die ruhige Natur genießen und die Seele baumeln lassen, sondern auch grillen und baden. Wer zu viel Energie in den Beinen hat, kann bis zum nächsten Fäbod weiter wandern – nach Hjulbäcks-Åsen sind es nur ca. 900 m.
Anfahrt von Mora:
Nach Gesunda 20 min | Nach Solleröåsen 30 min | Direkt zum Svarttjärn 30 min
Wunderschön! Weckt Erinnerungen an tolle Campingurlaube mit dem Wohnwagen.
Vielen Dank! Freut mich, dass ich schöne Erinnerungen wach rufen konnte. Es geht doch nichts über Campingurlaub! 😊