Der Schnee von gestern ist schon fast wieder weg! Der Spaziergang des Tages ging daher an den Strand. Momo liebt es ja, in vollem Tempo am Strand entlang zu rasen, dass der Sand in alle Richtungen spritzt.
Heute hatten wir Glück, außer uns war kein Mensch dort und so konnte sie nach Herzenlust herumrennen.
Der Strand war wie immer im Frühling deutlich größer als sonst und schön matschig. Ein Glück hat Momo noch nicht das Interesse vieler anderer Hunde entwickelt, sich im Schlamm zu wälzen. Sie ist nur glücklich über den Sand gerannt und ab und zu mit den Füßen in eine Pfütze gestiegen.
Man hat ihr aber die Lust nach dem ersten Bad des Jahres angesehen, ich musste sie sogar ein-, zweimal zurückpfeifen, wer weiß was sonst passiert wäre. Bei 2 °C Lufttemperatur und einer vermutlich ähnlichen Wassertemperatur war mir noch nicht danach, ein Bad zu nehmen.
Nachdem wir uns am Strand gut eingemoddert haben, sind wir Richtung Wald weitergezogen – um den schönen Ausflug zu verlängern und hoffentlich auf dem Weg ein bisschen Schlamm loszuwerden.
Gestern sah es an derselben Stelle noch ganz anders aus…
Heute war der Wald etwas weniger tief verschneit, sonniger und belebter. Letzteres hat Momo wie immer in Verwirrung und Aufregung gestürzt – da sie die Vögel nicht sehen kann, sind die ganzen Geräusche einfach irgendwie unheimlich. Sie hat sich nicht so weit wie sonst von mir weggewagt und ist oft stehen geblieben, um zu lauschen.
Nachdem wir eine Weile auf demselben Pfad wie gestern gelaufen sind (allerdings in die entgegensetzte Richtung), haben wir unserem Abenteuertrieb freien Lauf gelassen und haben den Pfad verlassen, um uns querwaldein bis zum Waldweg durchzuschlagen. In dem kleinen Waldstück können wir uns ja schließlich nicht verirren, dachte ich.
Momo hat die Verantwortung übernommen und ist vorausgelaufen, nein, gehüpft, denn jetzt musste sie ordentlich durchs Kleingebüsch hüpfen. Sie hat aber schnell einen Wildwechsel gefunden, gerade so breit wie sie selber, an den wir uns dann gehalten haben. Einmal hat sie ihn kurz verloren und ist schier im Gebüsch untergegangen.
Die Bachüberquerung fand sie wie immer einfacher als ich, aber auch in bin trockenen Fußes hinüber gekommen. Kurz danach haben wir auch schon den See durch die Bäume schimmern sehen und dann waren wir wieder am Waldweg.
Inzwischen sind wir beide wieder trocken und sauber, Momo liegt unter dem Sessel und schläft, und ich überlege, wo es uns morgen hintreiben könnte. Das Wetter wurde ja bei weitem nicht so schlimm wie angesagt und ich lass mir von eventuellen Minusgraden meine Lust auf Ausflüge nicht vermiesen. Meine neue Wanderhose ist gut wasserdicht und die Schuhe halten nach einer Imprägnierung auch wieder die Nässe ab. Früher habe ich mich ja von schlechtem Wetter eher mal abhalten lassen, aber im Moment stört mich das gar nicht. Im Wald – und überhaupt draußen – ist es fast immer schön. Nur bei Sturm bleibe ich lieber daheim… man muss es ja nicht übertreiben!