Im Mondschein

Als ich gestern nach der Chorprobe im Auto saß, stand der Mond wunderschön über der Bucht von Mora. Am Tag davor war Vollmond, er sah aber auch jetzt noch richtig schön voll aus. Kurzerhand bin ich zuhause nur schnell ins Haus gelaufen, habe Kamera und Stativ gepackt, Jonas erklärt, dass ich fotografieren muss und bin wieder zurück an den Saxviken gefahren.

Und da stand er – der Mond. Tief und rund hing er über den Häusern von Saxnäs. In dem kleinen Abschnitt der Bucht, die bereits wieder eisfrei war, spiegelte er sich wunderbar.

Ich habe mein Stativ aufgestellt und ein paar Probeaufnahmen gemacht. Die Stirn gerunzelt und nach „Mond fotografieren“ gegooglet. Festgestellt, dass ich nicht alles haben kann – entweder sieht man die Mondkrater oder man sieht die Umgebung, für beides gleichzeitig hätte ich schon in der ersten Dämmerung losmüssen.

Aber so langsam habe ich mich an bessere Einstellungen herangetestet und ein paar unterschiedliche Perspektiven getestet. Und zwischendurch habe ich einfach still da gestanden und die Aussicht genossen. Die ersten Sterne haben sich am Himmel gezeigt, auch wenn es noch nicht ganz dunkel war und ab und zu kam ein kleiner Windhauch und hat die Mondspiegelung in Bewegung gebracht.

Wir wohnen hier schon verdammt schön. See, Wald, Sonne und Mond – alles in der Nähe. Der Sternenhimmel wird hier nicht von den Lichtern der Großstadt gestört und sobald man den Wald betreten hat, hört man keine Autos oder andere Zeichen der Zivilisation mehr. Stattdessen hört man seine eigenen Gedanken, den Wind in den Baumwipfeln und das leise Plätschern des Sees.

Perfektion.

0

Schreibe einen Kommentar