Die Wanderung auf den Flenberg bei Gesunda ist kurz – nur ca. 1,2 km einfacher Weg – lohnt sich aber aus verschiedenen Gründen. Zum einen ist es eine schöne Anfahrt durch das Fäbod Mångberg, von dem aus man auf einem Waldweg immer höher auf den langgestreckten Flenberg hinauffährt bis man in das idyllische Fäbod Lövberg kommt. Hier blühen im Frühjahr tausende von Buschwindröschen auf den Wiesen vor den schönen Hütten. Man kann schon von hier einen Blick auf den Siljansee hinter den Bäumen erhaschen.
Der Wanderweg ist einfach zu gehen und führt durch eine naturschöne Gegend mit Kiefern, Beerensträuchern und einigen größeren Felsen. Auf etwa halbem Weg hängt ein verwitterter Wegweiser an einem Baumstamm, der auf das Ziel der Wanderung hinweist – die alte Kupfergrube Flengruvan. Hier wurde vor mehreren hunderten Jahren Kupfererz abgebaut.
Doch bevor man zur Flengruvan kommt, führt der Pfad auf einen großen Fels mit spektakulärer Aussicht über den Siljansee, Siljansnäs und den Israelsjön. Meilenweit reicht der Blick über unendliche Wälder und blaue Seen. Hier ist der ideale Platz, um das mitgebrachte Picknick zu genießen.
Die Flengruvan
Von hier aus schlängelt sich ein kleiner und steiler Pfad auf ein Plateau hinab, von dem aus man in die alte Grubenöffnung schauen kann. Steinscherben liegen überall und sind Zeuge vom Abbau, der hier vor langem stattgefunden hat. Ein großes, imposantes Loch öffnet sich hier in den Berg, unten steht das Wasser und nach einigen Metern verliert sich der Blick im Dunkel des Berges. Wer möchte, kann mit Hilfe eines Seiles zur Grubenöffnung klettern. Über den Flenberget und die alte Kupfergrube gibt es heute noch viele Sagen, u.a. über Wald- und Bergwesen, die den Berg und dessen Kupfererzvorräte vor gierigen Menschen schützen wollten.
Abgelegen wie diese alte Kupfermine ist, kann man nicht anders als sich wundern, wie die Menschen es geschafft haben, mit den damaligen Methoden eine so große Öffnung in den Berg zu machen und das Gestein abzutransportieren. Zu diesen Zeiten sah es hier oben auf dem Flenberg deutlich anders aus – die beste Methode, den Berg zu öffnen war es, große Feuer direkt an der Bergwand anzuzünden und dann Wasser über das erhitzte Gestein zu schütten, um es so zu sprengen. Geschichtlichen Überlieferungen zufolge war es so bald kahl auf dem Berg, da diese Methode enorm viel Feuerholz benötigte und die Aussicht war dementsprechend noch weiter als heute. Auf Pferdegespannen wurde das Gestein anschließend Richtung Mångberg abtransportiert, dort gab es damals entlang des Flusses Mångon Erzöfen.
Wo früher geschäftiges Treiben geherrscht haben muss, herrscht heute Stille. Wer Glück hat, kann Tierspuren oder sogar die Tiere selbst entdecken. Hier oben auf dem Bergmassiv gibt es sogar Bären!
Wanderung
Strecke: ca. 1,2 km einfacher Weg, hin und zurück ca. 2,5 km
Markierung: Unmarkierter, aber deutlicher Pfad ohne Abzweigungen. Vom Wendeplan aus ca. 10 m auf einem alten Traktorweg laufen, dann zeigt ein Wegweiser links zum Pfad (siehe Bild, links kann man den Wegweiser erahnen)
Wandern mit Kindern
Diese Wanderung ist ideal für Familien mit Kindern. Der Pfad geht leicht bergauf, ist aber einfach zu gehen. Der letzte Teil hinunter zur Grube ist allerdings eher für größere Kinder geeignet, die sich sicher in steilem Terrain bewegen können. Ansonsten ist die Strecke auch mit Kindertrage gut zu bewältigen. Im Spätsommer kann man unterwegs Heidelbeeren pflücken und sich so für den Rückweg stärken.
Wegbeschreibung
Von Mora die E45 Richtung Malung nehmen und nach einigen Kilometern links nach Gesunda abbiegen. Durch Gesunda fahren bis rechts ein Schild Richtung Mångberg zu sehen ist. Hier rechts abbiegen und durch Mångberg fahren, bis eine Straße rechts über die Brücke führt. Hier rechts über die Brücke abbiegen und bis zur nächsten T-Kreuzung fahren, hier links fahren. Dem Weg folgen bis links eine Abzweigung über den Bach führt. Hier links abbiegen und dann links Richtung Övre Lövberg halten. Diesem Weg folgen bis er an einem Wendeplan endet. Hier das Auto parken. Der Wanderpfad zur Flengruvan liegt westlich vom Wendeplan, vom Fäbod aus gesehen rechts (siehe Karte Övre Lövberg)
Quelle: Sveriges Länskarta
Hier könnt ihr den Bericht meiner ersten, etwas chaotischen Wanderung auf den Flenberget nachlesen.
Wir kommen aus Brandenburg und haben auch sehr viele Seen. Dieser Tipp ist richtig gut. Die Aussicht vom Berg ist wirklich einmalig. Danke.
Hej Martin! Vielen Dank für Deinen Kommentar. Freut mich, dass ihr auf den Flenberget gefunden habt und von dort die Aussicht genießen konntet, mir gefällt sie auch sehr. In Brandenburg war ich noch nie, ich bin dafür am Bodensee aufgewachsen und brauche daher immer einen See in meiner Nähe.
Die Wanderung war große klasse, das war ein toller Tipp von Dir.
Die Vorstellung von Bären dort machte mir erst etwas Sorge, aber Deine Ma hat uns genau instruiert, was zu tun ist im Fall der Fälle (der nicht eintraf). Leider war (wie immer) die Zeit vieeeeel zu kurz – aber wir sind wild entschlossen, noch mehr Deiner Wanderungen nachzuwandern 🙂 Gesundabjerget steht da ganz oben auf der Liste.
Bären will ich auf meinen Wanderungen auch nicht treffen, aber Spuren von ihnen zu sehen ist natürlich sehr aufregend! Freut mich, dass euch die kurze Wanderung so gut gefallen hat, ich habe noch viele im petto für euren nächsten Besuch!
[…] Aussicht zum Flenberget – auch hier gibt es einen besonderen Wanderpfad […]